| VDL Gründer:
 
        
        
          | Name | Ort |  
          | Maaß | Hann. Münden |  
          | Schirmer | Kassel |  
          | Scotti | Mainz |  |  | Stadt Münden verkauft. Es konnte seit 
      Jahren nicht mehr ausreichend genutzt werden. (nebenbei: Haus Weserland 
      heute)
 
 In der 78jährigen Nutzungszeit diente das Heim 
      in beiden Weltkriegen als Lazarett. Nach dem Zweiten Weltkrieg überließen 
      es die Alliierten dem Landkreis Münden, der das Gebäude bis 1951 als 
      Krankenhaus nutzte. Nach der Rückgabe an die GDL (ÖTV und GdED hatten auch 
      Ansprüche erhoben!) konnte es 1953 erneut als GDL- Erholungsheim 
      wiedereröffnet werden.
 
 
 Gustav Blume berichtet über die Standortbestimmung: 
      
 Mit dem Plan der Errichtung eines Erholungs- und Genesungsheims 
      trat der Kreisvorsteher Arnhold in Berlin im Jahre 1899 hervor. Nach einem 
      Vortrag des Geheimen Sanitätsrats Dr. Brähmer, Berlin, auf der Versammlung 
      des Vereins Deutscher Lokomotivführer in Straßburg wurde beschlossen, ein 
      Erholungsheim zu errichten. Von diesem Plan erfuhr ich zufällig auf einer 
      Geschäftsreise in Bremen. Nach der Rückkehr nach Münden machte ich in der 
      nächsten Sitzung der städtischen Kollegien von diesem Plan Mitteilung, 
      worauf die Kollegien einstimmig beschlossen, dem Verein das Gelände am 
      Kattenbühl unentgeltlich anzubieten. Da die meisten Mitglieder des 
      Vorstandes des Vereins Deutscher Lokomotivführer zu der Zeit ihren 
      Wohnsitz in Berlin hatten, wurde ich als damaliger Bürgervorsteher nach 
      Berlin zur Aufnahme der ersten Verhandlungen deputiert. Hier lernte ich 
      zuerst den Schriftführer des Vereins, Gustav Herrmann, kennen, der mir 
      ganze Berge von Angeboten zur Errichtung des Erholungsheims zeigte, aber 
      zusagte, daß Münden im Frühjahr 1900 von den Mitgliedern des Vorstandes 
      besucht würde.
 
 Nach dieser ersten Besichtigungsreise kamen dann 
      Detmold, Münden und Blankenburg i. Thür. auf die engere Wahl. Im schönen 
      Monat Mai 1901 kam der erweiterte Vorstand - etwa 60 bis 80 Personen stark 
      - nochmals nach Münden, um das angebotene Gelände in Augenschein zu 
      nehmen. Von hier reiste der Vorstand nach Detmold; Blankenburg i. Thür. 
      war schon ausgeschieden. In Münden fand die Besichtigung bei schönstem 
      Sonnenschein statt und die Teilnehmer fuhren höchst befriedigt weiter. In 
      unserer Stadt fanden freundliche Begrüßungen statt, wobei der 
      Männergesangverein große Dienste geleistet hat. In Detmold dagegen zogen 
      die Teilnehmer nur unter Führung des Stadtbaumeisters und ohne vorherige 
      Begrüßung, dazu bei strömendem Regen nach dem angebotenen Platze. Der 
      Vorstand beschloß nun, das Heim nach Münden zu legen, von wo aus 
      seinerzeit der Ruf des Lokomotivführers Maaß kam, einen Verein der 
      Lokomotivführer zu gründen. Am 22. Juni fand die feierliche 
      Grundsteinlegung des Erholungsheims statt, und am 7. August 1903 wurde das 
      Heim geweiht. Der Verein der Lokomotivführer ist eine der ältesten 
      Berufsorganisationen in Deutschland; wenn ich nicht irre, ist auch das 
      Erholungsheim Deutscher Lokomotivführer das älteste dieser Art in 
      Deutschland.
 
 Das Haus hat mit der inneren Einrichtung 250.000 Mark 
      gekostet. Die Kosten für die Herstellung dieses Heims haben die Mitglieder 
      durch freiwillige Gaben aufgebracht, also ohne Beihilfe des Staates. 
      Münden kann stolz darauf sein, aus dem Wettbewerb den Sieg davongetragen 
      zu haben. Das Heim ist im Sommer ständig besetzt und die Gäste bringen 
      Leben nach Münden. Durch die tausende und abertausende von Ansichtskarten, 
      die jährlich von hier aus in die Welt gehen, wird unsere Heimatstadt immer 
      bekannter. Der Verein Deutscher Lokomotivführer zählt über 70.000 
      Mitglieder. 1926 wurde der unterhalb des Heims gelegene Platz, der der 
      Stadt gehörte, dazugekauft und darauf noch ein Wohn- und Pensionshaus 
      errichtet. Im Erholungsheim sind nunmehr 115 Betten aufgestellt. Alle 
      Zimmer sind mit fließendem kalten und warmen Wasser versehen.
 Quelleaus altem Internet-Fundus
   letzte inhaltliche Änderung am 3. 10. 
      1997 |